Zinskritik ist kein Denkfehler
Archivmeldung vom 14.08.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Norbert Häring geschrieben: "Weil mit steigenden Zinsen die grundsätzliche Zinskritik wieder Auftrieb bekommt, hat der Chefredakteur der NachDenkSeiten, Jens Berger, seine schon 2011 erstmals erschienene Kritik an der Zinskritik nochmals publiziert. Aus meiner Sicht ist seine Gegenkritik zu sehr im kapitalistischen System verhaftet und berücksichtigt zudem systemische Effekte nicht ausreichend. <1> Jens Berger nimmt in „Zinskritik – Rückkehr eines alten Denkfehlers <2>“ für sich in Anspruch, mit dem Artikel „Kritik an der Zinskritik <3>“ von August 2011 die „Argumente“ der Zinskritiker im Kern widerlegt zu haben, wobei er „Argumente“ sogar in Anführungszeichen setzt, so als hätten die Zinskritiker gar keine richtigen Argumente."
Häring weiter: "Ich finde, sie haben durchaus einen Punkt, auch wenn diejenigen, die ihre Kritik im Rahmen des kapitalistischen Systems formulieren, schnell an Grenzen stoßen. Deshalb hat Jens Berger auch recht mit der Feststellung, dass es ein Trugschluss wäre zu meinen, man könne durch ein Zinsverbot – wie auch immer man das erreichen möchte – die ökologischen und sozialen Mängel des derzeitigen Systems beheben....[weiterlesen]
Quelle: apolut von Norbert Häring