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Rheinische Post: Schulden adieu

Archivmeldung vom 23.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Viele Bundesbürger haben sich im Vertrauen auf dauerhaft stabile Verhältnisse hoch verschuldet. Auf Kredit legten sie sich Küchenzeilen, Autos oder Wohnimmobilien zu. Mit der jüngsten Wirtschaftsflaute, dem Ende des rheinischen Konsens-Kapitalismus und dem globalen Siegeszug des auf Rendite fixierten angelsächsischen Wirtschaftsmodells aber zerbrachen manche Wohlstands-Träume.

Rund drei Millionen Menschen in Deutschland sind heute überschuldet.

Auffallend ist, dass gerade die Bürger in Städten wie Essen, Duisburg oder Mönchengladbach einen Verschuldungsgrad erreicht haben, der bundesweit Spitze ist. Die Überschuldung ist aber nicht deshalb höher als in München oder Stuttgart, weil die Menschen an Rhein und Ruhr nicht mit Geld umzugehen wüssten, sondern weil NRW - von hausgemachten politischen Fehlern abgesehen - schwerer unter Globalisierung und Strukturwandel zu leiden hat.

Langsam wendet sich das Blatt. Immer mehr Menschen sagen ihren Schulden "adieu", auch dank der 1999 eingeführten Privatinsolvenz. Die Geschichte lehrt, dass die Verlierer von heute die Gewinner von morgen sind. Das gilt auch für die Menschen in Essen, Duisburg und Mönchengladbach.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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