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Rheinische Post: BKK in der Krise

Archivmeldung vom 11.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

So kann es kommen: Zu ihren Glanzzeiten hatte die BKK für Heilberufe über 500 000 Mitglieder, heute ist es nur noch ein Bruchteil. Nun droht das Bundesversicherungsamt der in Düsseldorf sitzenden Kasse mit der Schließung, falls sich nicht doch noch ein Fusionspartner findet. Der BKK für Heilberufe haben Gesundheitsreformen und vor allem das Missmanagement der Vergangenheit zugesetzt. Der aktuelle Vorstand kämpft engagiert, doch die Erblast drückt schwer.

Falls die BKK für Heilberufe am Ende tatsächlich geschlossen werden sollte, wäre sie nach der City BKK die zweite Betriebskrankenkasse, die scheitert. Schon jetzt fällt ein trübes Licht auf ein Geschäftsmodell, das vor allem darin bestand, junge Gutverdiener von etablierten Kassen abzuwerben. Inzwischen sind diese Mitglieder älter geworden und kosten Geld. Zudem können die Kassen neue Mitglieder nicht mehr über den Preis gewinnen, seit der großen Koalition gilt ein Einheitsbeitrag. Damit die gesetzliche Krankenversicherung nicht per se in Verruf gerät, muss die Branche vor allem ein Desaster wie nach dem Aus der CityBKK verhindern. Damals wimmelten andere Kassen ehemalige CityBKK-Kunden ab, obwohl sie verpflichtet sind, jeden aufzunehmen. Das darf sich nicht wiederholen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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