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Lausitzer Rundschau: Ärzte bekommen zum Teil deutlich mehr Geld

Archivmeldung vom 28.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Da staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich. Was hatten die Praxisärzte nicht alles an Protest in Bewegung gesetzt, um gegen ihre vermeintlichen Hungerlöhne anzukämpfen, die dank der neuen Honorarreform schon als unumstößliche Gewissheit galten.

Sogar die Patienten wurden dafür in Geiselhaft genommen. Zu Tausenden standen sie vor geschlossenen Praxen, derweil aufgebrachte Mediziner die verbale Keule gegen die Gesundheitspolitik schwangen. Jetzt musste die Kassenärztliche Bundesvereinigung kleinlaut einräumen, dass die Vergütung "besser ausgefallen" ist "als erwartet". Und das ist noch eine schamlose Untertreibung. Im Schnitt verdienten die niedergelassenen Ärzte in den ersten drei Monaten 2009 rund acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Davon können die meisten Arbeitnehmer nur träumen. Zumal in einer Zeit, in der sie wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise um ihre Jobs bangen müssen. Mit ihrem Gejammer haben die Ärzte das Vertrauen der gesetzlich Versicherten arg strapaziert. Letztere müssen übrigens den Honorar-Zuwachs mit ihren Beiträgen finanzieren. Umso mehr sollten sie jetzt auf eine qualitativ gute Behandlung achten, anstatt für fragwürdige Kampagnen der Ärztelobby missbraucht zu werden.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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