Lausitzer Rundschau: Zu Attentatsversuche/Sicherheitsdebatte: Nicht überreagieren
Archivmeldung vom 22.08.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlFreiheit dürfe "nicht zu Tode geschützt werden" und "Wir dürfen die Freiheit nicht völlig einschränken, um sie zu erhalten." Diese prägnanten Sätze von Kurt Beck beschreiben die Grenzen, die wir uns auferlegen sollten, wenn es darum geht, die innere Sicherheit weiter zu verbessern.
Wir sollten uns vor Überreaktionen hüten, so die
gestrige Botschaft des SPD-Vorsitzenden. Wenn jetzt markig gefordert
wird, bewaffnete Zugbegleiter einzusetzen, dann schießt das übers
Ziel hinaus. Wir haben bei der Bahn eine gut ausgebildete
Bundespolizei im Einsatz, die bislang hervorragende Arbeit geleistet
hat. Das sollte genügen. Bahnfahren sollte, wie die Fußball-WM, Spaß
machen. Mit demonstrierter Stärke an jeder Ecke funktioniert das
nicht.
Auf einem anderen Blatt steht ein Ausbau der Videoüberwachung. Ob sie wirklich hilft, Straftaten zu verhindern, darf aufgrund vielfältiger Erfahrung bezweifelt werden. Dass sie jedoch ein Instrument ist, wirkungsvoll und zügig aufzuklären, ist unbestritten. Dabei müssen die datenschutzrechtlichen Aspekte penibel eingehalten werden. Wozu eine zeitnah zügige Vernichtung der Filmbänder gehört. Wir müssen aufpassen, dass sich kein Daten- und Informations-Müll ansammelt, der unübersichtlich wird und letztlich nicht mehr effizient ist.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau