Mittelbayerische Zeitung: Den Wandel im Blick
Archivmeldung vom 10.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie in jedem Frühjahr werfen sich in diesen Tagen wieder die Touristiker aus den ostbayerischen Urlaubsregionen in die Schlacht am Berliner Fernsehturm. Es gilt, die Region zu vermarkten mit den modernen Mitteln der Kommunikation. Wenn sie dabei zu Gags wie der 3-D-Aufnahme von Regensburg greifen, mag mancher darüber schmunzeln.
Was aber ein Zeugnis von Unkenntnis wäre. Eine Region heute als Urlaubsregion attraktiv zu machen, bedeutet, sie zu "positionieren". Es gilt, den Bayerwald nicht als verschnarchte Baumwüste darzustellen, in der sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sondern als Erholungsregion, in der vom Wellness bis zum BaumWipfelspaziergang, vom Babybiohotel bis zum Downhill-oder Biathlon-Parcours alles möglich ist, was das erholungssuchende Mitglied der Leistungsgersellschaft heute so will - übrigens nicht nur die deutschen Mitglieder. Entsprechend ist Regensburg nicht einfach eine knapp 2000 Jahre alte Stadt wie so viele - Regensburg ist Weltkulturerbe, erlebbare Zeitgeschichte gepaart mit allen Attributen einer modernen Wohn-, Kultur- und Einkaufsstadt. Das wollen die Werber den Besuchern in Berlin mitgeben. Ob es wirkt, zeigt sich später bei der wichtigsten Entscheidungsgrundlage, dem Internet-Auftritt. Über die dortigen Defizite hie und da darf man tatsächlich schmunzeln.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung