Rheinische Post: Arnie schlägt zurück
Archivmeldung vom 21.12.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittArnold Schwarzenegger schlägt zurück. Der Gouverneur von Kalifornien besitzt zwei Pässe. Er trägt auf zwei Schultern. An sich war an dem doppelten und für Österreich werbewirksamen Schwarzenegger nichts auszusetzen, bis er Stanley "Tookie" Williams vor wenigen Tagen nicht begnadigte und im Gefängnis von San Quentin wegen Mordes hinrichten ließ.
Nun ist Kaliforniens Gouverneur vor allem in seiner
Ur-Heimat Graz in Ungnade gefallen. Das Grazer Schwarzenegger-Stadion
soll umbenannt werden. Einige wollen ihm gar die Ehrenbürgerschaft in
seiner Heimatgemeinde aberkennen.
Schwarzenegger bricht mit seiner Vergangenheit. Das ist konsequent,
denn das Grummeln über den starken Sohn ist nicht neu. Als er im
Januar 2004 erstmals ein Gnadengesuch ablehnte, forderten die
Sozialdemokraten der steirischen Landesregierung mehr Distanz zu ihm.
Als der Filmheld und politische Senkrechtstarter die Schlagzeilen
beherrschte, ließ sich in Graz mit ihm Geld verdienen. Nun sieht man
in ihm den Kassen schädigenden Buhmann. Da ist es logisch, dass der
Gescholtene seinen Kritikern zuvorkommt und alle Werbeversuche mit
seinem Namen untersagt. Das ist das Ende einer Beziehung, deren
Belastbarkeit nicht rechtzeitig getestet wurde.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post