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Frankfurter Rundschau: "Teilhabe-Paket" für Kinder

Archivmeldung vom 09.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Teilhabe-Paket für Kinder in Hartz IV: Die Bundesregierung hat auch ihre Stärken. Was zum Beispiel starke Worte angeht, hat sie in letzter Zeit gewaltig zugelegt. So erfreut sich Deutschland eines "Starke-Familien-Gesetzes". Darin ist immerhin festgelegt, dass die Kinder von Hartz-IV-Empfängern für "Bildung und Teilhabe" jetzt 15 statt zehn Euro pro Monat bekommen.

Fragt sich nur, was ein "Teilhabe-Paket" soll, wenn die große Mehrheit nicht daran teilhat. 85 Prozent der Berechtigten werden nicht erreicht, und der Skandal wird nicht kleiner dadurch, dass der Paritätische Gesamtverband die Zahlen ermitteln musste, weil die Regierung es nicht tut. Komplizierte Antragstellung, Scham der Berechtigten - was immer zur weitgehenden Wirkungslosigkeit führt, lässt nur einen Schluss zu: Wir brauchen, wie vielfach gefordert, eine allgemeine Grundsicherung, wenigstens für den Nachwuchs.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)

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