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Ostsee-Zeitung: Guttenbergs Stern blinkt immer schwächer

Archivmeldung vom 15.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die öffentliche Vernehmung von Wichert und Schneiderhan diese Woche im Untersuchungsausschuss verspricht Spannung pur. Einer von beiden, zu Guttenberg oder Schneiderhan, hat im Zuge der Affäre nicht die Wahrheit gesagt. Dass der Minister nun ohne viel Federlesens einen hochrangigen General schasste, nur weil der offenbar kritische Fragen an seinen Dienstherren sandte, ist ein verheerendes Signal für die gesamte Bundeswehr.

Es entsteht der schlimme Eindruck, zu Guttenberg mache kritische Offiziere mundtot. Statt offener Diskussion über legitime Fragen greift der Minister zur Personalkartätsche - und feuert. Mit der Versetzung in den Ruhestand bekommt der General einen Maulkorb verpasst. Redete er dennoch, wären seine Pensionsansprüche hin. Mit der veränderten Afghanistan-Strategie oder mit dem Umbau zum sechsmonatigen Wehrdienst hat zu Guttenberg riesige Baustellen vor sich. Will er all das mit auf Vordermann gebrachten Soldaten bewältigen? Zu Guttenbergs Stern blinkt immer schwächer.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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