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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Transrapid

Archivmeldung vom 28.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein halbes Jahr nur währte die Schamfrist, dann hatte das Abschiedsgeschenk für Bayerns früheren Ministerpräsidenten Edmund Stoiber sein Verfallsdatum erreicht. Dass die Kosten in dieser kurzen Zeit derart explodiert sein sollen, dass das Projekt nicht mehr finanzierbar erscheint, ist schlechterdings nicht vorstellbar.

Hier haben einige Politiker im September 2007 ihr Ja zum Münchner Transrapid schon wider besseren Wissens abgegeben. Natürlich ist es schade, dass moderne Technik made in Germany im eigenen Land nicht zum Zuge kommt. Doch die Hindernisse - eine funktionierende und schnelle Eisenbahn-Infrastruktur, und die extrem hohen Kosten - sind eben auch für eine Schwebebahn zu groß. Vielleicht hätte der Transrapid als Maßnahme zur Industrieförderung eine Chance gehabt, wenn die Politiker zum Schluss nicht immer wieder auf die falschen Trassen gesetzt hätten. Um ihre Vorteile auszuspielen, müsste die Magnetschwebebahn auf großen Entfernungen eingesetzt werden. Die wenigen Minuten, die auf einer Strecke zwischen zwei Ruhrgebietsstädten oder zwischen München und seinem internationalen Flughafen herausgefahren werden können, rechtfertigen einfach nicht so hohe Subventionen. Mit jeder neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke, die die traditionelle Eisenbahn in Betrieb nimmt, schwinden die Chancen des Transrapids in Europa. Der Zug für die Magnetbahn ist abgefahren.

Quelle: Westfalen-Blatt


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