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Neue OZ: Ein neuer Anfang vom Ende

Archivmeldung vom 22.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das ist für Opel ein neuer Anfang vom Ende auf Raten. Nick Reilly, als harter Hund aus seiner Zeit in Asien bekannt, lässt die Katze aus dem Sack und verkündet das offenbar unumstößliche Aus für das traditionsreiche GM-Werk in Antwerpen.

Die Opelaner in Belgien sind geschockt, ihre Kollegen in den anderen europäischen Werken zittern mit: Denn auch Tausende von ihnen werden ihren Job verlieren. Allein in Deutschland soll es 4000 Mitarbeiter treffen, der Betriebsrat sieht zu Recht rot und verweigert dem Plan jegliche Unterstützung. Die Nachricht kommt zur Unzeit. Europaweit werden potenzielle Opel-Kunden zögern, einen Corsa, Insignia oder den brandneuen Astra zu bestellen. Nach dem Auslaufen der Abwrackprämie, von der auch Opel deutlich profitierte, wird es für die Firma so noch schwerer, nicht ins Bodenlose abzustürzen. Für alle Beteiligten ein Desaster, das nicht nur in den Werken, sondern auch bei Zulieferern und Händlern fatale Auswirkungen haben wird.

Nur einer verbreitet Optimismus: Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident an Rhein und Ruhr, sieht sich in seiner Einschätzung des neuen Opel-Chefs bestätigt. Aber der Landesvater will ja im Mai auch wiedergewählt werden. Er wird deshalb auch vor Zoff um Staatshilfe mit Minister Brüderle in Berlin nicht zurückschrecken.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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