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Doku-Zentrum zu Flucht und Vertreibung erst nach 63 Jahren beschlossen

Archivmeldung vom 25.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

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Nachfolgend ein Leserkommentar zum Thema "Doku-Zentrum zu Flucht und Vertreibung".

Dass es erst nach mehr als 60 Jahren durch eine deutsche Regierung zu einem solchen Beschluss kommt, ist wahrlich ein Armutszeugnis für die deutsche Nachkriegspolitik sowie für die Interessenwahrer der Heimatvertriebenen, das für letztere (den Bund der Vertriebenen BdV) einer Bankrotterklärung gleichkommt.
Voller Empörung kann man als rechtlich denkender Deutscher nur den jüngsten Beschluss der Bundesregierung zur Kenntnis nehmen, dass erst 63 Jahre nach Flucht und Vertreibung der Deutschen endlich eine - wahrscheinlich unwürdige - Dokumentationsstätte für die Deutschen geschaffen wird, die am meisten für den verlorenen Krieg zu haften haben. Wie das Westfalenblatt Bielefeld ja richtigerweise schreibt, "könne man nicht ausschließen, dass die Stätte zu einer Anklage gegen das eigene Volk instrumentalisiert wird." Wenn schon führende SPD-Politiker lauthals forderten, "dass die Beteiligten miteinbezogen werden müssten", also allen Ernstes verlangten, dass die Vertreiber und Völkermörder, die Staaten Polen und Tschechei, konzeptionell mitarbeiten müssten, dann bleibt einem wirklich der Atem weg ob einer solchen Ungeheuerlichkeit! Man stelle sich einmal vor, ein Häftlingsbund ehemaliger Insassen von Auschwitz würde vor Jahrzehnten gefordert haben, die Deutschen als "Beteiligte" müssten in die Konzeption eines Denkmals und einer Dokumentation in Auschwitz mit einbezogen werden, genau so unwirklich, nein ungeheuerlich klingt diese vorgenannte SPD-Forderung. Kein Wort in diesem Beschluss davon, dass diese Entscheidung viel zu spät kommt, kaum mehr überlebende Zeitzeugen vorhanden sind, kein Wort davon, dass der Bund der Vertriebenen jahrzehntelang - bis heute andauernd - von den deutschen Regierungen als "revanchistisch" im Regen stehen gelassen wurde. Kein Wort davon, dass wir Denkmäler für deutsche Schuld zuhauf haben, aber kein einziges für deutsche Opfer, zum Beispiel die Opfer des alliierten Bombenkrieges gegen Zivilisten! Gott sei Dank gibt es aber bereits ein Mahnmal und Zentrum für die Vertriebenenen, Bombenopfer und volksdeutschen Vertriebenen in Borna bei Leipzig, das von einer Initiative eines Nichtvertriebenen, des gebürtigen Hamburgers, Rechtsanwalt Hajo Herrmann, errichtet wurde. Fast nicht notwendig zu erwähnen, daß der BdV - der CDU/CSU personell eng verbunden - hinter den Kulissen alles mögliche unternahm, um die Errichtung dieses Denkmals zu hintertreiben! Man muß sich der deutschen Politik schämen, die solche Ehrlosigkeiten gegen die eigenen Landsleute betreibt, aber auch der Journaille der "Leipziger Volkszeitung", dem ehemaligen SED-Bezirksblatt, das einen regelrechten Krieg gegen die Gedenkstätte anführt!

Leserkommentar von Karl-P. Schlor

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