Die Pandemiemüdigkeit
Archivmeldung vom 27.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Anna Coignard geschrieben: "Wenn wir Verantwortung für die Zukunft übernehmen wollen, müssen wir aufhören, unsere Vergangenheit zu reinszenieren. Es ist aussichtslos — lasst uns also weiterkämpfen! Mit Durchhalteparolen hat die Regierung am Ende des Zweiten Weltkriegs versucht, die längst kriegsmüde Bevölkerung zu motivieren. Etwas Ähnliches geschieht jetzt in der Coronakrise:"
Coignard weiter: "Obwohl Lockdowns das Elend erkennbar nicht beenden, sollen die Menschen immer noch ein weiteres Mal durchhalten. Wir müssen uns bei all dem bewusst machen, dass es generationsübergreifende Traumata gibt. Das jetzige Verhalten der Mehrheit könnte insofern auf eine Prägung von „damals“ zurückgehen, obwohl es für die Situation heute gar nicht mehr zielführend ist. Entscheidend ist hierbei, dass es sich um eine akut lebensbedrohliche und mit Angst besetzte Situation handelt, bei der der Verstand teilweise ausgeschaltet ist. Das Ergebnis ist, dass die Menschen zwar nicht mehr können, jedoch glauben, immer noch weiter kämpfen und leiden zu müssen. Gibt es einen Ausweg aus dieser destruktiven Psychodynamik, und wie könnte dieser aussehen?
Neulich sagte mir ein Freund, die Menschen seien pandemiemüde; treffender kann ich es nicht beschreiben und will auch diesen Text nicht der immer wiederkehrenden Thematik unseres allgegenwärtigen Alltags widmen. Dennoch wird es kaum möglich sein, dieses Thema gänzlich zu umgehen, daher bitte ich auch all die Pandemiemüden vorab um ein wenig mehr Durchhaltevermögen, da der Gedankengang ein anderer ist....[weiterlesen]
Quelle: KenFM von Anna Coignard /Rubikon