Rheinische Post: LTU unter neuen Fittichen
Archivmeldung vom 18.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn ein Unternehmen in Deutschland den Eigentümer wechselt, dann löst das zumeist große Sorgen der Mitarbeiter und ihrer Familien aus. Spektakuläre Fälle sind Legion, in denen die neuen Eigentümer wie bei dem mittelständischen Armaturenhersteller Grohe wüteten.
Nicht selten
ist der Dreh an der Personalschraube der einzige, der den Neuen
einfällt, um die Rendite so hoch zu schrauben, dass die Übernahme zu
bezahlen ist. Gewiss werden sich auch die Mitarbeiter der LTU auf
Veränderungen einstellen müssen, auch ein Personalabbau ist wie bei
keinem Unternehmen der freien Wirtschaft ausgeschlossen. Dennoch
überwiegt die Hoffnung die Sorge um Längen. Das hat viele Gründe.
Erstens war allen bei der LTU klar, dass es so nicht weitergehen
konnte. Das Unternehmen hat nach der schweren Krise im Jahr 2001 nie
wieder richtig Luft unter die Tragflächen bekommen. Dem Einzelhändler
Rewe ist es zu verdanken, dass es die LTU noch gibt. Geschätzte 180
Millionen Euro haben die Kölner in das Düsseldorfer Unternehmen
gesteckt. Mit Hans Rudolf Wöhrl kommt jetzt endlich ein strategischer
Partner aus der Branche, der weiß, was er will.
Zweitens ist Wöhrl kein Investor, der bloß auf Renditen schaut,
sondern ein Familienunternehmer, ein Mittelständler im guten Sinne.
Das feit nicht vor Fehlern, es schafft aber Vertrauen. Im Moment
sieht es so aus, als wäre LTU nicht einfach übernommen, sondern unter
die Fittiche genommen worden.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post