Rheinische Post: Olympisches Labsal
Archivmeldung vom 10.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Arbeitslosigkeit wird in diesem Monat nicht verschwinden. Niemand findet die Wunderformel für eine zukunftssichere Finanzierung der Renten. Und von einer Genesung des Gesundheitswesens darf so bald auch keiner sprechen. Dennoch deutet einiges darauf hin, dass es dem Land in den nächsten beiden Wochen besser geht. Die Olympischen Winterspiele taugen wie kein anderes sportliches Großereignis dazu, die Stimmung aufzuhellen.
Wenn die überaus optimistischen Prognosen auch nur annähernd eintreten, stellt Deutschland auf Eis und Schnee Weltspitze dar.
161 Athleten treten in Italien an, den Menschen in der kalten
Heimat Freude zu bereiten. Nie war die Begeisterung für den
Wintersport so groß wie heute. Der Erfolg macht sexy. Nachdem sich
die Fußball-Nationalelf bei der Europameisterschaft blamierte und mit
durchwachsenen Aussichten auf die WM zusteuert, nachdem die Bilanz
der Sommerspiele von Athen unbefriedigend ausfiel, sind die
Wintersportler das große Pfund des deutschen Sports.
Bei ihnen laufen Stränge zusammen, die das "Land der Ideen"
zusammenhalten: Die Erfolge gründen in hohem Maße auf technischem
Know-how beim Bau der Sportgeräte und auf wissenschaftlicher
Betreuung, die Organisationsstrukturen im Wintersport gelten als
vorbildlich. Und wer Athleten sucht, die sich quälen können, findet
sie im Schnee.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post