Westfalen-Blatt: zum G20-Gipfel
Archivmeldung vom 05.11.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEuro-Gipfel, Euro-Krisengipfel, G20 Gipfel: Nach dieser Gipfelwoche ist der Bedarf an Fotos mit den mächtigsten Politikern erst einmal gedeckt. Nun ist Erholung angesagt. Das nächste Mal treffen sich die G20-Regierungschefs erst im Juni 2012 in Mexiko. Die Frage drängt sich allerdings auf, womit sich die Delegationen die lange Pause verdient haben.
In Cannes haben sie die meiste Zeit damit verbracht, sich gegenseitig wegen der Schuldenkrise Vorwürfe zu machen. Die eigentliche Aufgabe, die Umgestaltung der Finanzmärkte, wurde kaum in Angriff genommen. Vor allem die Einführung einer internationalen Transaktionssteuer, die den Finanzsektor zwänge, einen erkennbaren Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Aufgaben zu leisten, liegt wegen des Widerstandes der USA und Großbritanniens auf Eis. Das ist unerträglich. So werden schädliche Spekulationen nie eingedämmt. Es gibt nur eine Hoffnung: Dass immer mehr europäische Politiker, unter ihnen Finanzminister Wolfgang Schäuble, einen Alleingang nicht mehr ausschließen. Vielleicht geschieht bis Juni 2012 doch mehr als nichts.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)