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WAZ: Millionen sind überschuldet

Archivmeldung vom 13.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn knapp sieben Millionen Menschen in Deutschland überschuldet sind, dann ist das höchst alarmierend. Bevor man aber den Stab über Personen mit tiefrotem Kontostand bricht, sollte man differenzieren: Nicht immer resultiert eine Überschuldung aus exzessivem Konsum, sondern oft aus Arbeitslosigkeit und damit verbundenem Verdienstausfall.

Doch egal aus welchem Grund: Schulden sind kein schicksalgegebener Dauerzustand, man kann etwas dagegen tun. So sollten Betroffene zunächst alle ihre Ausgabenposten durchforsten, um Einsparmöglichkeiten (etwa beim Auto) zu erkennen. Klingt selbstverständlich, passiert aber laut Auskunft von Schuldnerberatern nicht oft genug. Sie beklagen zudem, dass sie häufig erst dann von Schuldnern aufgesucht werden, wenn es fast zu spät ist. Sinnvoller ist es ohnehin, bereits vor einer materiellen Schieflage (wenn etwa Arbeitslosigkeit droht) zu den Schuldnerexperten zu gehen. Das trifft allerdings auf weniger als fünf Prozent aller Schuldnerberatungen zu. Wäre dieser Anteil höher, könnte die Zahl überschuldeter Menschen deutlich sinken.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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