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Westfalen-Blatt: Hochzeitskorsos in Bielefeld

Archivmeldung vom 13.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Der Mann, der mit einem Hochzeitskorso eine Verkehrsader Bielefelds lahmlegt, muss möglicherweise nur 15 Euro zahlen - und damit genauso viel wie andere Falschparker. Das ist mit gesundem Menschenverstand nicht nachzuvollziehen. Denn diese Aktion hätte lebensgefährlich enden können. Und die Polizei ist in dem Bielefelder Fall offenbar machtlos, da sich kein Opfer oder Geschädigter gemeldet hat.

Es ist gut, dass NRW-Innenminister Herbert Reul das Thema angeht, mit härteren Strafen droht und eine Informationskampagne gestartet hat. Allein 104 Einsätze wegen Hochzeitskorsos in NRW nur im April sprechen Bände. Reul hat Recht damit, dass Innenstädte keine Festsäle sein dürfen und sich jeder an die Regeln halten muss. Es bleibt zu hoffen, dass der vom Minister initiierte Aktionsplan jetzt auch Wirkung erzielt. Mit den ausufernden Hochzeitskorsos bringen die Veranstalter nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen in Gefahr. Ein Verwarngeld wie im Bielefelder Fall in Höhe von 15 Euro ist alles andere als eine Abschreckung - im Gegenteil.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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