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NRZ: Wulff im Fegefeuer

Archivmeldung vom 12.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist verständlich, dass die CDU ihre Geduld mit Christian Wulff verliert. SPD-Chef Sigmar Gabriel hat es geschafft, die Erinnerung an Merkels Verantwortung für Wulff wach zu halten. Als Horst Köhler zurücktrat, war das übertrieben, aber geschah aus edlen Motiven: um das Amt zu schützen. Wulff denkt nur an sich.

Die Präsidentschaft ist sein politisches Schnäppchen. Er will das Amt ausüben, ja: üben. Der CDU dämmert, dass es ein Schrecken ohne Ende wird. Peter Altmaier agiert kaum auf eigene Rechnung. Er fordert Aufklärung - in Merkels Interesse. Stellt sich Wulff taub, muss Merkel selbst Tacheles reden. Bleibt er hart, steht sie hilflos da. Für ihn ist das Mediengewitter eine Art Fegefeuer, durch das er geht. Als guter Katholik kennt er den Ausgang: Erlösung.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)

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