Aber warum so skeptisch? Aus Sorge, dass der erfolgreiche Ex-Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei seinem ersten Job als Vereinstrainer sportlich scheitern könnte? Aus Überzeugung, dass sich der Sunnyboy aus Florida wohl schnell mit den recht dominanten Bayern-Bossen überworfen haben wird? Das ist alles unsinnig. Bei der Vorstellung Klinsmanns gestern in München war deutlich zu spüren: Dieser Mann weiß sehr genau, was er tut. Er hat das Selbstbewusstsein für diesen Posten. Und er ist Kosmopolit genug, dieses namhafte Multi-Kulti-Team bestens zu führen. Klinsmann ist der Vater des Sommermärchens, hat seine ungewöhnlichen Methoden allen Kritikern zum Trotz durchgezogen und die Nationalelf 2006 zum dritten WM-Platz geführt. Irgendwas muss er also richtig gemacht haben. Und er wird beweisen, dass dies kein Zufall war. Allein jene Fußballfans, die den FC Bayern nicht so sehr mögen, haben tatsächlich einen triftigen Grund, Klinsmanns Mutter beizupflichten. Denn jetzt bekommt der Rekordmeister-Verein doch tatsächlich noch ein sympathisches Gesicht.

Quelle: Lausitzer Rundschau