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Straubinger Tagblatt: EZB - Die Zinswende bleibt aus

Archivmeldung vom 27.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Niemand sollte glauben, dass Mario Draghi und seine Mitstreiter die Nachteile dieser Politik nicht kennten. Natürlich wissen sie, dass ihre Geldpolitik schlimme Verwerfung verursacht, weil das Geld zum Nulltarif zu Spekulationen anreizt, siehe Immobilien- und Aktienmarkt.

Und weil sie Sparer praktisch enteignet, weil sie für ihre Notgroschen so gut wie keinen Zins mehr bekommen, Lebensversicherer in arge Bedrängnis bringt und Fehlinvestitionen begünstigt. Wenn sie aber trotz dieser schwerwiegenden Bedenken an ihrer Politik festhalten, dann tun sie dies aus dem übergeordneten Gesichtspunkt, dass nichts schlimmer wäre als eine neuerliche Euro-Krise, in der dann auch die EZB ihr Pulver verschossen hätte. So muss man sich denn wohl oder übel noch auf längere Sicht auf diesen absurden geldpolitischen Zustand einstellen.

Quelle: Straubinger Tagblatt (ots)

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