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Westfalenpost: Ruch der Verzweiflung Blair fordert Nahost-Gesamtstrategie

Archivmeldung vom 15.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine spektakuläre Massenentführung, Autobombenanschläge - Irak im November 2006. Doch es spielt nicht einmal mehr eine Rolle, welcher Monat ist: Der tägliche Horror in dem von Saddam Hussein befreiten Land dauert ja bereits Jahre. Dennoch erlaubten sich die Regierungen Bush und Blair bisher den augenwischerischen Luxus, einen Bürgerkrieg im Irak allenfalls als drohende Option zu erwähnen.

Offenbar bedurfte es erst der kräftigen Abstrafung der US-Republikaner durch die Wähler, um den Gedanken an eine neue Irak-Strategie im Weißen Haus überhaupt zuzulassen. Zumindest der britische Premier Tony Blair, der bereits unter Volldampf auf dem Gleis ins Polit-Pensionärs-Dasein steht, räumt jetzt offen ein, dass da in den vergangenen Jahren verdammt viel falsch gemacht worden ist. Zu spät. Bush und Blair haben den Irak-Krieg verloren.

So haftet Blairs Vorstoß, eine Nahost-Gesamtstrategie zu entwickeln, der Ruch der Verzweiflung an, abgesehen davon, dass er nicht grundlegend neu ist.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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