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WAZ: Das dicke Ende steht noch bevor

Archivmeldung vom 28.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn etwas in diesen Krisen-Monaten Konjunktur hat, dann sind es Prognosen, die einen Aufwärtstrend vorhersagen. Reale Risiken geraten im Optimismus-Getaumel rasch zur Fußnote. Jüngstes Beispiel: der frohgemute monatliche Konsumklima-Index.

Der setzt sich aber nur zu einem Drittel aus Einzelhandelsausgaben zusammen. Darin enthalten sind auch Kosten für Reisen, Energie und Mieten, deren Preis-Trend nach unten absehbar ist - zu beobachten an Rohstoffmärkten und Tankstellen. Das Leben wird mittelfristig wieder teurer, üppige Lohnabschlüsse wie in letzter Zeit werden so schnell nicht wieder kommen. Experten erwarten einen Rückgang der Reallöhne bis Ende 2009 um 1,5 Prozent. Die Abwrackprämie für alte Autos ist endlich. Und die Staatsverschuldung wird sich nach der Bundestagswahl möglicherweise bei den Bürgern mit Steuererhöhungen bemerkbar machen. Die Verbraucher spüren, was auf sie zukommt. So lange es geht, gönnen sie sich also noch etwas. Krisen bekommt der Handel immer zeitverzögert zu spüren. Das dicke Ende steht Kunden und Handel noch bevor.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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