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Rheinische Post: Ende des Booms

Archivmeldung vom 15.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Vor kurzem noch wurde der weltweite Wirtschaftsboom gefeiert. Nun wird er gleich von mehreren Seiten gefährdet. Auf die Naturkatastrophe in Japan droht eine nukleare Katastrophe zu folgen, weil Menschen voll Technikgläubigkeit meinten, selbst in Erdbebengebieten Meiler bauen zu können.

Welche Hybris! Ein Super-GAU wäre furchtbar für die Menschen in Japan. Er würde auch die japanische Wirtschaft, die seit über zehn Jahren in der Krise steckt, weiter zurückwerfen. Eine Rezession in der drittgrößten Volkswirtschaft trifft auch die Welt. Zugleich schwelen andere Krisenherde weiter. Sollte der berechtigte Freiheitskampf der Araber auf den Ölfeldern von Saudi-Arabien ausgetragen werden, würde dies den Ölpreis treiben und die Weltwirtschaft abwürgen. Zudem lösen die Europäer ihre Probleme nicht, im Schatten von Japan fällt kaum auf, wie wenig der Euro-Gipfel gebracht hat. Die Pleite Griechenlands bleibt wahrscheinlich, Regeln für eine geordnete Insolvenz haben die Staaten dennoch nicht vereinbart. Statt dessen haben sie bestimmt, dass der Rettungsfonds unbegrenzt Anleihen von maroden Staaten kaufen darf. Was als Hilfe gedacht ist, ist eine Einladung zum weiteren Schuldenmachen. Schlechte Tage für die Weltwirtschaft.

Quelle: Rheinische Post

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