Das WESTFALEN-BLATT zu den Anschlägen der ETA
Archivmeldung vom 01.08.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGegründet wurde die ETA, um gegen die Unterdrückung der Basken durch den Diktator Franco zu kämpfen. Die Unterstützung durch die Menschen in der Region war groß bis zur Rückkehr Spaniens zur Demokratie und der Gewährung weitgehender Autonomie.
Die ETA kämpfte jedoch weiter für die Unabhängigkeit, verlor aber nach vielen weiteren Anschlägen und gezielten Tötungen von ETA-Gegnern in der baskischen Bevölkerung stark an Rückhalt. So sollte man die beiden Bombenattentate zum 50. Jahrestag eines Freiheitstraums als das sehen, was sie sind. Hier meldet sich der so genannte militärische Flügel der ETA, um zu zeigen, dass man nach den Festnahmen vieler Kämpfer noch kämpfen kann. Ohne die geringste Aussicht auf politischen Erfolg. Es ist wohl das Schicksal fast aller Terroristen, dass der Hass jede Vernunft tötet. Die ETA-Führung sollte nach Nordirland schauen. Hier haben katholische und protestantische Terrorgruppen nach langen Jahren des Kampfes die Waffen niedergelegt. Damit ist der Hass nicht überwunden, aber es ist ein Grundstein gelegt für ein friedliches Nebeneinander kommender Generationen.
Quelle: Westfalen-Blatt