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Rheinische Post: Das E-10-Chaos

Archivmeldung vom 07.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Einführung des neuen Kraftstoffs E 10 ist ein Desaster ohnegleichen. Die Bundesregierung und die Mineralölkonzerne überbieten sich seit Tagen, wenn es darum geht, die Ursache für die katastrophale Kommunikationspanne den anderen in die Schuhe zu schieben. Und jetzt leistet auch ein großer Autohersteller seinen Beitrag zur vollständigen E-10-Verwirrung.

Der Konzern sagt offiziell: "Kein Problem", einer seiner Manager fürchtet hingegen schnelleren Motorenverschleiß. Wem soll man jetzt glauben? Ein solches Debakel in Sachen Kundeninformation war selten. Dabei hätten doch alle gewarnt sein müssen, nachdem die Einführung von E 10 vor Jahren doch schon mal gescheitert ist. Was morgen beim Benzin-Gipfel im Bundeswirtschaftsministerium herauskommen soll, weiß niemand. Das Ganze riecht nach Aktionismus. Das Traurige daran: Von Umwelt- und Klimaschutz spricht niemand. Zur Erinnerung: Der Öko-Gedanke war der Anlass, den Biosprit auf den Markt zu bringen. Dabei ginge das mit sparsameren Autos und Tempolimits wahrscheinlich einfacher. Aber dazu müsste sich die Politik mit mächtigen Lobbyisten anlegen. Da ist es einfacher, am Ende dem Autofahrer nachhaltig in die Tasche zu greifen.

Quelle: Rheinische Post

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