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Ostsee-Zeitung: zum OECD-Bildungsbericht

Archivmeldung vom 14.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die OECD hat wieder genau hingeschaut: Ihr jüngster Bildungsbericht bescheinigt Deutschland abermals bestenfalls Mittelmaß auf dem für die Zukunft so wichtigen Feld der Bildung - es wurde nicht unbedingt viel schlechter, aber viele andere wurden viel besser. Bitter: Wie in den Vorjahren entscheidet diesem Bericht zufolge bei uns mehr als anderswo die soziale Herkunft allzu oft darüber, welche Qualifikation ein junger Mensch schafft.

Quintessenz: Wer arm ist, hat es schwerer - sozialer Aufstieg bleibt so individuell ein Traum und soziologisch ein ungelöstes Problem. Denn eine Gesellschaft, die den Menschen ungeachtet ihrer Begabungen überwiegend vorgezeichnete Plätze zuweist, erstarrt und spaltet sich immer weiter in die da oben und jene da unten. Diese Praxis zementiert Unterschiede und steigert soziale Spannungen, anstatt gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und wissenschaftlich-technischen Fortschritt zu organisieren, der die Wirtschaft vorn hält und so finanzielle Spielräume ermöglicht. Wie auch in den Vorjahren müssen wir stattdessen hören, dass wir zu knauserig sind.

Quelle: Ostsee-Zeitung (ots)

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