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Neue OZ: Kommentar zur Saab Insolvenz

Archivmeldung vom 21.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bei den GM-Töchtern in Europa wachsen die Finanzlöcher. Mein Gott: Gestern noch die Bitte nach einer 1,8-Milliarden-Bürgschaft bei Opel, heute sind daraus gut drei Milliarden Euro geworden - wo soll das noch hinführen?

Und mit Saab hat die Autokrise ihr erstes prominentes Opfer gefordert. Seit Anfang der 50er-Jahre bauten die Schweden robuste Autos, die sich durch ihre Andersartigkeit in Form und Technik über Jahrzehnte deutlich von der Konkurrenz unterschieden.

Seit Mitte der 80er-Jahre wurden die Produkte immer verwechselbarer. Das konnte nicht gutgehen. Fremde Fiat- und Opel-Technik ließ freischaffende Künstler, Architekten und angefreakte Studienräte nach anderen Fahrzeugen Ausschau halten. Die Folge: Bei einer ohnehin bescheidenen Kapazität von rund 200000 Autos pro Jahr liefen 2008 nur noch 93000 Saabs von den Bändern - zu wenig, um zu überleben. GM bot die Firma in den letzten Wochen auf dem Weltmarkt an, keiner griff zu. Und auch der Gang in die Insolvenz ist bestimmt nicht der richtige Weg ans rettende Ufer. So traurig es ist: Für Saab muss man schwarzsehen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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