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tz München: Super bald überall billiger

Archivmeldung vom 27.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Verbraucher hat gesprochen und die mächtigen Mineralölkonzerne besiegt: Die anhaltende strikte Kaufverweigerung des angeblichen Biosprits E10 durch die Autofahrer in Deutschland hat Aral, Shell & Kollegen jetzt in die Knie gezwungen. Die Produktion des ungeliebten E10 wird gedrosselt und das für alle Benzinmotoren verträgliche Superbenzin mit nur fünf Prozent Ethanolanteil bundesweit wieder eingeführt - zu günstigeren Preisen.

Egal, was letztlich die Ursache für die Verweigerungshaltung der Autofahrer war - die Angst um den fahrbaren Untersatz oder  die nachhaltige Umwelteinsicht, nicht unnötig Lebensmittel für Sprit zu opfern -, Mineralölkonzerne und Öllobby sind letztlich vor den Verbrauchern eingeknickt. Ein Signal, das Mut und Selbstvertrauen bringt. Es beweist, dass wir dem kühlen Kommerzdenken vieler Konzerne nicht gänzlich hilflos ausgeliefert sind. Spannend wird jetzt, wie Finanzminister Schäuble auf die E10-Pleite reagiert. Doch die Hoffnung, dass er die Geldstrafen für zu wenig verkauften Biosprit aussetzt, sind gering.

Quelle: tz München

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