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Neue Westfälische Bielefeld: Turbo-Abi Eltern sind Lobbyisten

Archivmeldung vom 04.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Viel Zeit ist ins Land gegangen in der Eltern und Schüler still litten und versuchten das Beste zu machen aus der vom Gesetzgeber beschlossenen Verkürzung der Schulzeit an Gymnasien. Sie stützten ihre Kinder, sie halfen wo sie konnten und legten sich notfalls auch mit Lehrern und Schulleitungen an.

Einiges wurde so erreicht und manches verbessert. Doch das Unwohlsein mit dem Turbo-Abi blieb. Die Landeselternvertretung, die vermeintliche Interessenvertretung der Gymnasialeltern hat aber längst ihren Frieden geschlossen mit dem verordneten Wandel und der vermurksten Umsetzung. Doch in den Schulen wandelt sich leiser Widerspruch zu wahrnehmbaren Aktivitäten. Es ist Vorwahlzeit, also jener kurze Abschnitt im Leben der Bürger, in dem Regierungen sensibel sind, weil sie der Bürger Stimme brauchen. Schul- und Stadtelternpflegschaften laden zu Podiumsdiskussionen und reden Klartext. Schulministerin Sommer betont, die Schulzeitverkürzung sei gemeinsam mit mehreren Lehrer- und Elternverbänden der Gymnasien "verantwortungsvoll umgesetzt" worden. Wenn dasnicht mal eine Wahrnehmungsstörung ist.Eltern ticken anders als Funktionäre. Sie sind Lobbyisten ihrer Kinder, um deren Chancen am Arbeitsmarkt sie fürchten. Wer nicht zuhört, verliert.

Quelle: Neue Westfälische

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