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Westfalenpost: Kommentar zur Windenergie

Archivmeldung vom 27.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn der Wind wüsste. Viele Menschen kriegen einen Föhn, wenn seine Kraft mit riesigen Rädern in Energie verwandelt wird. Dabei kommt sie so sauber daher. Ohne Kohlendioxid in die Atmosphäre zu pusten. Eine Naturgewalt, die viele Freunde hat, wenn sie sich nicht bis zum Orkan aufbläst. So leicht und locker lässt sich über die liebgewonnene Bewegung der Luft lamentieren. Doch, es ist ernster.

Jeder mögliche Standort einer Windkraftanlage löst in der Regel heftige Diskussionen aus, spaltet Dorfgemeinschaften, stellt Grundstückseigentümer, die bis zu 60 000 Euro jährlich Pacht kassieren, an den Pranger. Die Profiteure schweigen. Diejenigen, die gegen den Bau der Kolosse sind, die längst höher sind als der Kölner Dom, wehren sich aus vielfältigen Gründen lautstark gegen die Verspargelung. Ihren Argumenten sollte sich niemand verschließen. In NRW stehen 3276 Windräder. Sie liefern sechs Prozent des Stromverbrauchs. Wenig, um die Folgen der Verschandelung der Landschaft in Kauf zu nehmen. Für eine Energie, die immer eine Reserve braucht, wenn der Wind nicht bläst. Kein Wunder, dass viele einen Föhn kriegen.

Quelle: Westfalenpost (ots)

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