Verunglimpfung der AfD durch CICERO
Archivmeldung vom 13.04.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOffene Leserzuschrift zur Berichterstattung des CICERO-Online Magazins vom 8. April 2013 mit dem Gründer der Alternative für Deutschland, Prof. Dr. Bernd Lucke.
Die zu vermutende Vorgabe des Chefredakteurs des CICERO an seinen Journalisten Timo Stein, die Alternative für Deutschland in die rechtspopulistische Ecke zu schieben, ist gründlich misslungen.
Dieser hat sich zwar redlich bemüht, den Hamburger Volkswirtschaftsprofessor Dr. Bernd Lucke - wenn auch nur ein ganz klein wenig - nach rechts zu schubsen, auch wenn es nur ein Zentimeter gewesen wäre. Aber auch das gelingt ihm nicht.
In einem Großteil seiner Fragen tauchen immer wieder Begriffe wie Populist, Rechtspopulist, rechtsextrem, usw. auf, oft im Zusammenhang mit Unterstellungen, die der eloquente Gründer der Alternative für Deutschland überzeugend zurückweist. Das gelingt ihm deswegen so gut, weil er selbst und – wie sich herausstellt – auch die Mitglieder der AfD, soweit sich das übersehen lässt, mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.
Sehend, dass er mit sachlichen Argumenten nicht punkten kann, bemüht der Fragesteller schließlich einen nicht zu den 7000 Mitgliedern gehörenden 15-jährigen, der irgendwo, irgendwann, einmal irgendetwas Unrichtiges getan hat: Ganz ärmlich - CICERO!
Im zweiten Teil des Interviews, in dem es dann um Themen wie die künftige Rolle der Bundesrepublik in Europa und Fragen im Zusammenhang mit dem Euro und dessen Bedeutung für Europa geht, kommt es noch schlimmer: Hier gerät der Interviewer exakt auf das Fachgebiet des Professors und bekommt dort – erwartungsgemäß - „kein Bein auf die Erde“.
Eigentlich schade für CICERO. Die Zielvorgabe war falsch.
Offensichtlich hat sich in der Redaktion noch nicht die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein Großteil der Bürger jetzt - endlich - die Nase voll hat von einer Politik und der dazugehörigen Berichterstattung, die sich einfach vom Denken und Empfinden des Normalbürgers entfernt hat. Die Scheinwelt, in der sie sich bisher bewegt hat, wird nun durch die zwangläufig irgendwann einmal kommende Auflehnung des Bürgertums dagegen, nachhaltig korrigiert.
Das Wahlergebnis der chaotischen Piratenpartei in der vergangenen Legislaturperiode ist für die gestandene, mit Sachargumenten nicht auf den Rücken zu legende Alternative für Deutschland, ein Ziel, über das sie nur lächeln kann. Prof. Dr. Lucke hatte vor einigen Tagen - mehr im Scherz - einmal formuliert, die Alternative für Deutschland werde es sich wohlwollend überlegen, ob Frau Merkel weiterhin Bundeskanzlerin bleiben darf. Er wird sich noch wundern: Er wird das tatsächlich tun müssen.
Dass den Verantwortlichen bereits jetzt der Angstschweiß auf der Stirn steht, ist deutlich zu spüren.
Auch die Leserbriefe zu diesem Interview sind verheerend für CICERO:
- Bin auf der Suche nach neuen Entwicklungen der AfD eher zufällig auf diesen Artikel im „cicero“ gestoßen... aber wenn das das Niveau ist, mit dem Interviews geführt werden, dann spar ich mir das zukünftig.
- Je mehr sie versuchen, die AFD in die rechte Ecke zu stellen, desto sympathischer wird sie mir. Der typisch linksorientierte Journalismus hängt mir zum Hals raus. Ich werde die AFD wählen, basta!
- Cicero ist Linksextrem? Das behaupte ich jetzt einfach, weil Cicero eine Demokratische Partei der Mitte, als Rechtsextrem diffamieren will! …
- Chapeau! Herr Lucke schlägt sich glänzend! Die inquisitorische Art der Fragestellung ist für Herrn Stein beschämend. Die AfD hat meine Stimme
Ich finde es - ehrlich gesagt - beschämend, dass sich CICERO auf das Niveau eines Journalismus herabgelassen hat, der seiner nicht würdig ist.
Leserkommentar von K. Zimmermann