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Rheinische Post: BenQ - eine Hoffnung platzt

Archivmeldung vom 20.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bei BenQ fallen 1900 Jobs weg. Dies mag die breite Öffentlichkeit nicht elektrisieren, weil die Pleite des Handybauers die Medien seit Wochen beschäftigt. Doch wer gestern die Reaktionen der Mitarbeiter vor Ort sah und hörte, weiß, dass die Beschäftigten sich in ihrer Verzweiflung bis zuletzt an den Strohhalm geklammert haben, ihre Stelle könnte doch noch erhalten bleiben.

Das Wunder ist ausgeblieben. Jetzt muss schnell eine Lösung her, die den Fortbestand von BenQ Mobile und damit von 1100 Stellen garantiert. Schon heute sitzen alle wieder am runden Tisch. Es darf keinen Poker geben, bei dem jeder darauf wartet, dass der andere den nächsten Schritt tut. BenQ braucht dringend Geld.

Wirtschaft - das heißt Siemens. Wer auf Hilfe aus Taiwan hofft, ist ein Träumer. Siemens kann sich nicht auf zweistellige Millionenbeträge zurückziehen, die es an Leistungen bisher angeboten hat. Dazu waren die Management-Fehler zu katastrophal. Selbst wenn der Konzern derzeit juristisch einwandfrei und im Interesse seiner Aktionäre handelt, muss das Unternehmen drauflegen, weil sonst der Imageschaden ins Unermessliche wächst. Der Fall BenQ muss vom Tisch. Für Euphorie ist dann immer noch kein Grund. Denn wer weiß, wann in NRW die nächste Krise ansteht.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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