Lausitzer Rundschau: Lausitzrunde auf der Überholspur Gremium fordert für Strukturwandel Staatsvertrag
Archivmeldung vom 07.12.2016
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Freigeschaltet durch André OttDie Lausitzrunde hat einen Vorteil. Sie ist eines der ganz wenigen Gremien, die die Lausitz in Brandenburg und Sachsen repräsentieren. 23 Bürgermeister und Landräte von Görlitz über Bautzen, Spremberg bis Senftenberg haben sich einem Ziel verschrieben: Einen Strukturbruch in der Kohle wie in den 1990er-Jahren darf es nicht noch einmal geben. Der Crash von damals hat zwar einen Großteil der Kohlendioxid-Reduzierung für Deutschland gebracht.
Doch die Lasten von Massenarbeitslosigkeit bis Entvölkerung ganzer Landstriche sind an der Region hängen geblieben. Wenn die Lausitzrunde eher als geheime Verschworenentruppe gestartet ist - inzwischen scheint sie auf die Überholspur gekommen zu sein. Noch keines der vielen Gremien, die sich hier dem Strukturwandel verschrieben haben, will als Dach für alle fungieren. Noch niemand hat in Brüssel für eine europäische Modellregion geworben.
Und noch niemand hat öffentlich vorgeschlagen, Strukturwandel wie Bergbausanierung zu finanzieren. All das ist kühn und noch nicht zu Ende gedacht. Mal sehen, was Europa, Bund und Länder am Freitag in Schwarze Pumpe bei der ersten Konferenz "Reviertransfer Lausitz" zu sagen haben.
Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)