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Stuttgarter Zeitung: Wasser in Not

Archivmeldung vom 30.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Seit Jahren führt die Landeswasserversorgung (LW) einen Kampf gegen zu hohe Nitrat- und jetzt auch Pestizidwerte im Boden und im Wasser. Zu Recht, denn im Unterschied zum Bodenseewasser, das vor allem aus den reinen Alpen stammt, reagiert das Trinkwasser der LW aus Donau und Albquellen viel anfälliger auf Schadstoffeinflüsse.

Doch muss man leider sagen, dass das Unternehmen bisher nicht allzu viel erreicht hat. Die Politik hat immer abgeblockt mit der Argumentation, noch seien Grenzwerte ja nicht überschritten, noch könne man im Grundwasser gar nichts nachweisen. Es dürfte deshalb auch jetzt keine große Chance bestehen, dass die Landesregierung ihr mühsam erarbeitetes Kompromisspapier zum Volksbegehren nochmals aufbindet, um die Wasserschutzgebiete durch ein Pestizidverbot zu schützen. Dennoch ist Bewegung in die Sache gekommen. Das liegt am Druck durch das Volksbegehren, das liegt an den Bürgern, die klar sagen, dass sie mehr Arten- und Klimaschutz wollen. Jetzt gibt es ein Ziel: 40 bis 50 Prozent weniger Pestizide bis 2030. Das ist ein wichtiger Schritt. Aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns - auch hehre Klimaziele sind schon mehrfach über Bord geworfen worden.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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