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Rheinische Post: Natürlich müssen die Banken zahlen

Archivmeldung vom 09.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dass Banken und Sparkassen ihren Kunden die Kosten fürs Geldabheben an fremden Automaten erstatten, ist eine Selbstverständlichkeit. Schließlich kann der Kunde nichts dafür, dass seine Karte nicht funktioniert. Verantwortung tragen vielmehr die Banken. Sie wollten aus Sicherheitsgründen den Chip statt des weniger störanfälligen Magnetstreifens auf der Karte.

Also müssen sie die Suppe auslöffeln. Wenn sie Zusatzpunkte bei den Kunden sammeln wollen, erstatten sie am besten auch noch Kreditkarten- und Konto-Gebühren für einen Monat. Acht Tage nach den ersten Pannen mit Giro- und Kreditkarten ist immer noch nicht geklärt, warum die Programmierung des Chips nicht funktioniert hat. Als die Systeme auf das Jahr 2000 umgerüstet wurden, hat das Milliarden gekostet, und zehn Jahre später erleben wir den verspäteten Millennium-Bug  ein Armutszeugnis für die Software-Branche. Nach diesen Erfahrungen wäre die Geldbranche gut beraten, ein mögliches Software-Update ausgiebig zu testen. Wenn das am Ende nicht funktionieren würde und die Karten doch noch ausgetauscht werden müssten, wäre das hochpeinlich. Der Handel hat den Banken mit Schadenersatz-Forderungen gedroht. Das ist unsinnig, weil die Händler ihren Schaden durch verärgerte Kunden niemals werden beziffern können.

Quelle: Rheinische Post

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