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Rheinische Post: Die Russen am Rhein

Archivmeldung vom 07.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Für Düsseldorfs Oberbürgermeister Erwin ist der russische Gasriese Gazprom im Fall von RWE ein ganz normaler Aktionär - wie andere Ausländer auch. Das Stadtoberhaupt wird sicher anders darüber denken, wenn die Russen den Düsseldorfer Energiekonzern Eon angreifen würden. Die Russen drängen jedenfalls mit Macht in den deutschen Markt.

Sie wollen den Zugang zum Endkunden - und das nicht nur in der Energiewirtschaft. Mit ihren Milliarden planen sie auch Engagements bei Luftfahrtkonzernen wie EADS oder Telekommunikationsriesen wie der Deutschen Telekom. Sie wollen sich am rheinischen Kapitalismus beteiligen.

Die Russen am Rhein: Das war zu Zeiten des Kalten Krieges ein Schreckensruf. Wiederholt sich Geschichte jetzt in der Wirtschaft? Zunächst einmal gilt das, was auch zurzeit der Ölkrisen in den 70er Jahren gültig war. Damals flossen die Energie-Dollars recht schnell wieder zurück. Am Ende hatten Konzerne wie Krupp oder Daimler-Benz neue Eigentümer - aus dem Mittleren Osten. Die verhielten sich aber wirtschaftlich äußerst rational. Was so erstaunlich wiederum nicht ist. Schließlich wollen weder Araber noch Russen Geld verlieren. Man sollte deshalb dem Engagement gelassen entgegen sehen - vorausgesetzt, die Eigentümer aus dem Osten halten sich an internationale Regeln.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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