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Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Banken

Archivmeldung vom 23.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Banken müssen nicht unbedingt kleiner gemacht werden, wie es US-Präsident Obama plant. Größe ist nicht das Hauptproblem. Der zweite Aspekt des Vorhabens sollte umgesetzt werden: Banken sollte die Möglichkeit genommen werden, riskante Geschäfte zu tätigen, die sie selbst nicht ganz verstehen.

Einen vernünftigen Ansatz in diese Richtung zeigte kürzlich die Staatsanwaltschaft in Stuttgart, als sie nach einer Razzia bei der Landesbank Ermittlungen gegen sieben amtierende und frühere Vorstände aufnahm: Untreueverdacht wegen zu riskanter Finanzgeschäfte. Diesem Verdacht müssten sich jede Menge Banker ausgesetzt sehen, die Gelder von Aktionären, Kunden und Steuerzahlern vernichtet haben. Aber das Ergebnis der Ermittlungen ist leider voraussehbar: Untreue wird den Bankern nicht nachgewiesen werden können. Für die Zukunft gibt es zwei Möglichkeiten: Geschäfte mit verschachtelten Derivaten werden verboten oder mit so hohen Strafsteuern belegt, dass sie uninteressant werden. Anders wird man den Auswüchsen an den Finanzmärkten nicht beikommen. Aber es ist zu befürchten, dass sich kein Gesetzgeber traut, den Banken enge Fesseln anzulegen. Die Gier nach Profiten, Renditen und Boni ist grenzenlos und  wieder quicklebendig.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

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