Das “Reich des Bösen” 2022
Archivmeldung vom 30.05.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMatthias Hellner schrieb den folgenden Kommentar: "Betrachtet man den derzeitigen politischen Aktionismus und das moralisierende Agieren der verantwortlichen Politiker, kommt man nicht umhin, entweder eine gewisse Naivität oder eine eiskalte Berechnung festzustellen. Denn aller Teuerungen zum Trotz, sei es bei Energie, Lebensmitteln etc. wird an der Sanktionspolitik gegen Russland festgehalten."
Hellner weiter: "Auch wenn der Schaden für die eigene Bevölkerung immens ist. Völlig ohne Augenmaß wird drauflos “regiert” und gleichzeitig das selbst herbeigeführte Krisenszenario dazu genutzt, die eigenen politischen Agenden – Klimawandel, Überwachung, Zensur – durchzusetzen. Allerdings nicht etwa zum Wohle des Volkes, sondern um in der “eigenen politischen Blase” auf der Seite der “Guten” zu stehen und sich moralisch erhaben und überlegen zu fühlen. Denn Putin ist ein herzloser Despot am roten Platz, dessen Hände mit dem Blut Unschuldiger ebenso gefärbt sind und Russland ein Schurkenstaat.
Sowjetisches Gas gut, russisches böse?
Dabei ist Russland bzw. die Sowjetunion nicht erst seit US-Präsidenten Ronald Reagan das “Evil Empire”. Dennoch lieferte es, seit in den 1960er-Jahren große Gasvorkommen gefunden wurden, immer zuverlässig die Energie, die den Kapitalismus am Laufen hielt. Ab 1968 auch nach Österreich, und Gas und Öl flossen immer, selbst nach dem Prager Frühling oder Boykotten wegen des Einmarschs in Afghanistan. Damalige Politiker wussten auch mit Realitäten umzugehen und hatten einen Sinn für das Machbare, statt sich moralisierend in Utopien zu verlieren."
Quelle: Wochenblick von Matthias Hellner