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Börsen-Zeitung: Phänomen Porsche

Archivmeldung vom 29.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Könnte etwas Porsche von der Straße des Erfolges abbringen? Es hat nicht den Anschein. Viele haben geglaubt, dass der sportliche Geländewagen Cayenne keine Erfolgsgeschichte werden würde. Die Zweifler wurden eines Besseren belehrt. Der Wagen verkauft sich gut, und er funktioniert als Türöffner für die anderen Modellreihen in den Emerging Markets.

Oder die 911er-Serie. Die am Stammsitz in Zuffenhausen gefertigte Modellreihe ist so beliebt, dass die Bänder heiß laufen und an der Kapazitätsgrenze gearbeitet wird. Das ehemals für 20000 Fahrzeuge ausgelegte Werk produziert inzwischen fast doppelt so viele Flitzer, womit die großen Produktivitätsfortschritte, die Porsche erzielt hat, überdeutlich werden.

In den USA haben sich die Absatzerwartungen für die Boxster-/Cayman-Baureihe im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht ganz erfüllt, aber auch dort verdient Porsche trotz des rekordtiefen Dollarkurses noch Geld, und der Absatz entwickelt sich sogar positiv; als ob es die Subprime-Krise und eine sich abzeichnende Konjunkturschwäche nicht geben würde.

Absatz und Umsatz sind zwischen August und November im Jahresvergleich konzernweit prozentual jeweils zweistellig gewachsen, wobei der Modellmix günstig ist. Für das gesamte Geschäftsjahr 2007/2008 zum 31. Juli rechnet Finanzchef Holger Härter erneut mit einem sehr guten Ergebnis, Absatz und Umsatz sollen an das Rekordniveau des abgelaufenen Jahres anknüpfen.

Nach Bekanntgabe erster Eckdaten des Geschäftsjahres 2006/2007 vor rund zwei Wochen sackte der Porsche-Aktienkurs ab. Begründet wurde dies mit der nicht besonders überzeugenden operativen Entwicklung. Experten hatten im Kerngeschäft mit einem Gewinnrückgang von 1,2 Mrd. auf etwa 1 Mrd. Euro gerechnet. Also doch erste Signale, dass Porsche die Erfolgsspur verlassen könnte? Mitnichten.

Porsche hat nach den Worten Härters alles getan, um den Gewinn im Kerngeschäft so niedrig wie möglich aussehen zu lassen. Bereinigt um alle Sondereffekte wäre das operative Plus sogar etwas gesteigert worden. Auch im laufenden Jahr wird Porsche sehr konservativ bilanzieren und operativ dabei wohl erneut Rekorde vermelden. Wenn 2009 die vierte Modellreihe Panamera kommt, wird der nächste Wachstumsschub erwartet. Porsche bleibt ein Phänomen.

Quelle: Pressemitteilung Börsen-Zeitung


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