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Standpunkte: Vorsicht Kamera. Überwachung oder Sicherheit?

Archivmeldung vom 28.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die heftige Erregung im Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Start-up Clearview AI hat gezeigt, dass genügend Bürger der unkontrollierten und unwissentlichen Totalüberwachung eher negativ und skeptisch gegenüberstehen. „Daten sind das neue Öl“ schrieb Bernhard Loyen in seiner Tagesdosis „Clearview Al. George Orwell würde herzhaft lachen“ vom 23.01.2020. Wer sich tiefer mit der Materie beschäftigen möchte, ist eingeladen die Tagesdosis inklusive Quellen nachzulesen, bzw. nachzuhören. Der Beitrag ist verlinkt (1).

Ja, wir leben in Zeiten der Kontrolle. Die Stadt London führt in Europa, wenn es um die Anzahl der Überwachungskameras je 1.000 Einwohner geht (2). Insgesamt an die 627.000 Kameras sind in der britischen Metropole vorzufinden. Berlin hat sich mit knapp 40.000 Überwachungskameras auf Platz 2 der europäischen Rangliste avanciert. Wer durch die Straßen Londons flaniert, wird es schwer haben, die ganzen Kameras aufzuzählen, die einen umgeben.

Die Kameras sind überall und zeigen in alle Richtungen. Egal ob man in der U-Bahn sitzt, vorm Kiosk steht oder einfach nur auf einer öffentlichen Bank Platz nimmt. Selbst in der Universität, beispielsweise in der Kantine oder in den Gemeinschaftsräumen des King’s College London, können die Studenten und Besucher sich der dauerhaften Überwachung nicht entziehen. Ist das freie Denken im modernen Panopticon noch möglich? Der einzige Weg sicher zu sein, dass man nicht gefilmt wird, ist sich auf die Toilette zu verabschieden.

Die Frage lautet: Wie können wir damit umgehen? Und auf Loyen zurückzukommen, geht es um Orwells Big-Brother-Staat oder Huxleys Schöne neue Welt? Oder vielleicht um eine Kombination aus beiden? Entwickeln wir uns zu einer Gesellschaft, in der ein Teil der Bürger die Überwachung und Kontrolle als unterdrückend und totalitär empfinden, während ein anderer Teil diese sogar zu lieben gelernt hat und aus Bequemlichkeit oder Sicherheitsgefühl die Privatsphäre gerne aufzugeben bereit ist?

In Deutschland besitzt fast jeder Bürger ein Smartphone, Computer oder Fernseher. Die Geräte ermöglichen problemlos den Zugang zur digitalen Welt. Wer Teil dieser digitalen Welt wird, hinterlässt Spuren, die sorgfältig von Privatunternehmen und Geheimdiensten analysiert und ausgewertet werden. Die freiwillige Nutzung von Sprachassistenten nimmt ebenfalls kontinuierlich zu.

Der Sprachassistent übernimmt im Privathaushalt schon die Rolle eines Familienmitglieds und fungiert als direkter Schlüssel zum Kauf von Waren und Dienstleistungen jeglicher Art. Die Kunden können sich über die Einfachheit der neuen Systeme freuen, während die Anbieter beachtliche Gewinne einstreichen. Die digitale von der analogen Welt zu unterscheiden wird in der Zukunft eine immer schwierigere Herausforderung werden. Die Vorteile, die solche Systeme mit sich bringen, werden selten zu den Gefahren in Relation gesetzt...weiterlesen hier: https://kenfm.de/standpunkte-%e2%80%a...


Quelle: KenFM von Sean Henschel

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