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WAZ: Partnerwahl in den USA

Archivmeldung vom 08.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Nachrichtenflut, die täglich über Opel hereinbricht, verschwimmt schnell der Blick fürs Wesentliche. Die Rettung nimmt Konturen an, Investoren klopfen an, Politiker und Gewerkschafter äußern Vorlieben. Jede Nachricht ist interessant.

Doch so mancher könnte den Eindruck gewonnen haben, der deutsche Wirtschaftsminister und die Betriebsräte dürften sich ihren Lieblingspartner aussuchen. Die täglichen Bewerbungs-Auftritte des Fiat-Chefs haben ja auch etwas von einer Castingshow. Deshalb sei daran erinnert, dass Opel weder der Bundesregierung noch sonstwem in Deutschland gehört, sondern zu einhundert Prozent dem US-Konzern GM. Und wenn GM Opel an Fiat abgeben will, spielen die Vorlieben der Deutschen zunächst einmal keine Rolle. Sie können Fiat schrecklich finden, aber sie können GM nicht vorschreiben, an wen Opel geht. Die Partnerwahl findet in den USA statt. Die Bundesregierung hat einen gewissen Einfluss, weil sie für Opel bürgen soll. Doch vor die Wahl gestellt, für Fiat/Opel zu bürgen oder Opel sterben zu lassen, wird sich Berlin schwer verweigern können.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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