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Rheinische Post: Einfach eine Großstadt abgeklemmt - Der Preis der Privatisierung

Archivmeldung vom 08.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Eine Stadt wird vom Bahn-Netz abgeklemmt. Einfach so. Kein Ort in der Provinz, sondern eine Großstadt mit 350.000 Einwohnern. Zwei Wochen lang ist Wuppertal per Bahn nicht erreichbar, in den Sommerferien bleiben die Gleise sechs Wochen verwaist. Ein Novum ist das in NRW - und ein Planungsdesaster von allen Beteiligten. Als Pendler aus, über und nach Wuppertal ist man Kummer gewohnt. Züge fallen ständig aus oder verspäten sich, die A 46 ist eine Dauerbaustelle.

 Statt aber anfallende Reparaturen oder Modernisierungen in den vergangenen Jahren sukzessive abzuarbeiten, ließen es Bahn, Land und Bund zum Investitionsstau kommen. Nun muss plötzlich alles auf einmal abgearbeitet, müssen Straße und Schiene im Hauruckverfahren repariert werden. Das gilt nicht nur für Wuppertal, sondern landesweit. Die Bahn saniert allerorten, Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) hat Autofahrern das "Jahrzehnt der Baustellen" angekündigt. Da müssen wir jetzt durch, heißt es. Und dann? Kommt die Bahn pünktlich und der Verkehr rollt? Selten so gelacht.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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