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Rheinische Post: Verlust der Familie

Archivmeldung vom 30.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Vater, Mutter und zwei Kinder - das galt noch bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts als Ideal einer Familie. In dieser Reihenfolge: erst der Geldverdiener, dann die Hüterin des Hauses und schließlich die Kleinen; die Eltern miteinander verheiratet, die Kinder hervorgegangen aus dieser Ehe.

Wer heute von Familie spricht, meint oft etwas anderes: Mann und Frau, nicht miteinander verheiratet, mit Kindern aus früheren Verbindungen; homosexuelle oder lesbische Paare sowie Alleinerziehende mit Kindern. Der Familienbegriff hat sich erweitert. Das geht auch aus einer Umfrage hervor, die das evangelische Monatsmagazin "chrismon" jetzt veröffentlichte. 71 Prozent der Befragten empfinden auch Alleinerziehende mit Kind als Familie, 68 Prozent ebenso homosexuelle Paare mit Kind. Ältere tun sich mit dem neuen Familienbegriff schwerer, doch fast alle finden: Familie ist da, wo Menschen sich umeinander kümmern. Das klingt fröhlich, schön, unkompliziert, geht aber darüber hinweg, dass Patchwork-Familien oft Kinder umfassen, die aufgrund gescheiterter Ehen das Urvertrauen in familiäre Geborgenheit verloren haben. Das ist ein großer Verlust - auch an Kultur.

Quelle: Rheinische Post

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