Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zu den Benzin-Preisen
Archivmeldung vom 04.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich die großen Tankstellenketten einig sind. Kaum verkündete Marktführer Aral, dass Normalbenzin zum selben Preis wie Super angeboten werde, zog ein Großteil der »Konkurrenz« nach.
Autofahrer-Verbände warnten: Dieser Schritt diene erster Linie der Gewinnmaximierung - bei künftigen Preisrunden werde wohl eher Normalbenzin verteuert als Super verbilligt. Nicht anders verhielt es sich im Ölpreis-Rekordmonat November: In großer Einmütigkeit trieben die Zapfsäulen-Riesen die Preise in bislang ungeahnte Höhen. Nun müssen die leidgeplagten Autofahrer erfahren, dass nicht nur Ölpreis-Spekulationen und die enorm gestiegene Nachfrage Grund für die schwindelerregenden Preise an den Tankstellen waren, sondern auch eine erhöhte Marge der Öl-Konzerne. Statt wie üblich acht bis zehn Cent schöpften sie mehr als elf Cent je Liter Benzin für Transport- und Vertriebskosten sowie ihren Gewinn ab. Wettbewerb sieht anders aus. Deshalb ist es höchste Zeit, dass sich das Kartellamt einschaltet. Aber vielleicht sind Vater Staat die hohen Preise an den Tankstellen ja ganz recht: Sie lassen schließlich auch die Mineralöl- und Mehrwertsteuer sprudeln.
Quelle: Westfalen-Blatt