Vom Aufstand der Anständigen
Archivmeldung vom 14.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie große Herausforderung dieser Tage lautet eine eigene Meinung zu bilden oder zu besitzen, diese zu leben, ohne dabei umgehend bei dem Versuch der neutralen Darlegung kategorisiert, bewertet und gegebenenfalls attackiert zu werden. Othering? Zitat: Mit Othering wird ein Prozess beschrieben, in dem Menschen als «Andere» konstruiert und von einem «wir» unterschieden werden.
Diese Differenzierung ist problematisch, da sie mit einer Distanzierung einhergeht, die «das Andere» als «das Fremde» aburteilt. Prozesse des Othering können sich auf die soziale Stellung eines Menschen in der Gesellschaft wie etwa Klassenzugehörigkeit oder Glaubensvorstellungen beziehen (…)(1).
Die Radikalität der Ereignisse seit Mittwoch letzter Woche ist selbst für diese schnelllebigen Zeiten beeindruckend. Ein geltender Vorgang, bei wertungsfreier Betrachtung, dynamisierte über Reaktionen und Aktionen innerhalb weniger Tage zu einer gesellschaftlichen Eruption quer durch das Land. Der beeindruckende Moment, das jegliche Restnormen dieses Staatsgebildes ab absurdum geführt wurden, ruft bei einer Mehrheit der Bürger nur noch Fassungslosigkeit, in selteneren Fällen Heiterkeit, jedoch in vielen Betrachtungen zumindest Unverständnis hervor.
Das durch die Legitimität politischer Taktik, wahrlich kein neues Phänomen, hervorgerufene Ergebnis am 05.02. in Thüringen wird durch eine verbale Umdeutung der Ereignisse, als inakzeptabel bewertet und kurzerhand als obsolet befunden. Das Ergebnis sei umzukehren. Dies stimmt nachdenklich.
"Ein einzigartiger Vorgang“
So benannte es die Kanzlerin im fernen Südafrika am 06.02.2020. Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, forderte sie recht unverblümt, dass das Ergebnis wieder rückgängig gemacht werden muss…weiterlesen hier.
Quelle: KenFM von Bernhard Loyen