Rheinische Post: Der starke Euro hat auch Vorteile
Archivmeldung vom 28.04.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGestern sinnierte ein Kollege ökonomisch feinsinnig: "Jetzt Dollar kaufen." Wie wahr. Wer in absehbarer Zeit einen Urlaub in den Vereinigten Staaten plant, der könnte jetzt Geld tauschen und hätte seine wahre Freude. So günstig wie jetzt war es nur zu D-Mark-Zeiten.
Ein Festtag auch für Nostalgiker und wer weiß, ob der Dollar nicht
noch billiger wird. Natürlich stöhnen jetzt wieder einige über die
Nachteile für die Export-Firmen. Wenn der Euro auf Höhenflug geht,
macht schnell das Wort Wettbewerbsnachteil die Runde. Aber das Klagen
ist leiser geworden. Denn erstens ist die Euro-Stärke längst nicht
mehr nur Ausfluss der Dollar-Schwäche, sondern auch Ausdruck eines
Konjunkturaufschwungs in der alten Welt. Außerdem sind viele
Unternehmen über Sicherungsgeschäfte zumindest noch gegen die Risiken
von Euro-Kursschwankungen abgesichert. Und drittens wird nicht jeder
Wettbewerb auf dieser Welt ausschließlich über den Preis ausgetragen.
So lange Produktqualität und vor allem die Dienstleistung am Kunden
stimmen, kann auch der teurere Anbieter vorn sein. Außerdem gilt: Ein
starker Euro macht die Einfuhren nach Deutschland billiger, und das
trägt zu stabilen Preisen hierzulande bei. Wer würde das beklagen?
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post