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WAZ: Warum nicht feindlich?

Archivmeldung vom 15.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der deutschen Wirtschaft steht womöglich eine der spektakulärsten Übernahmen der jüngsten Zeit bevor: Familienkonzern schluckt doppelt so große börsennotierte Continental AG.

Selbst eine feindliche Übernahme ist nicht ausgeschlossen, schließlich hat die Schaeffler KG bei FAG Kugelfischer bewiesen, dass sie die Kraft dazu hat. Feindliche Übernahme - das klingt nach Krieg und Schlachtfeld, was verwirrend ist. Als feindlich bezeichnet die Börse eine Übernahme gegen den Willen des Managements. Die Entscheidung über einen Verkauf treffen letztlich die Eigentümer, also die Aktionäre. Und das ist gut so. Schließlich hat die bisherige Strategie des Conti-Managements zu einer extremen Wertvernichtung und einem Abbau von Arbeitsplätzen geführt. Conti-Chef Wennemer hat das Unternehmen zum Übernahmekandidaten gemacht. Warum soll es den Conti-Sparten, die kaum Überschneidungen zu denen von Schaeffler aufweisen, bei den Franken nicht besser gehen? Bloß weil es ein Familienkonzern ist? Das stört allein die IG Metall.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Thomas Wels)

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