Ein Symbol für rein gar nichts
Archivmeldung vom 09.07.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićRoberto De Lapuente schrieb den folgenden Kommentar: "Das wäre so ein tolles Zeichen gewesen, wenn man die Münchner Versicherungsarena in Regenbogenfarben ausgeleuchtet hätte. Nachdem die UEFA das verboten hatte, las man das allerorten. Zeichen: Nur darum geht es der Identitätspolitik. Nachdem der europäische Fußballverband politische Statements beim Vorrundenspiel zwischen Ungarn und Deutschland verboten hat, die Regenbogen-Ausleuchtung des Stadions abgelehnt wurde, formierte sich bei vielen Zeitgenossen der Trotz. Sie ließen wissen: Das Spiel gegen Ungarn werde dennoch ein Schaulaufen der Toleranz."
De Lapuente weiter: "Die Münchner Grünen schwenkten bei Twitter Regenbogenfahnen, der Stern färbte seine Website bunt und Markus Söder gab sich enttäuscht. Er erschien dann zum Spiel mit einer FFP2-Maske in Regenbogenoptik. Sein Generalsekretär Blume tat es ihm nach – letzterer sprach sich noch vor vier Jahren gegen die Ehe für alle aus, weil sie christliche Werte angreife.
Selten zuvor wurde das Spiel einer Nationalmannschaft so weltanschaulich aufgeladen, wie in jenem Spiel. Mit einiger Berechtigung könnte man behaupten, dass das zuletzt 1942 geschah – beim letzten Länderspiel des DFB in jenen dunklen Jahren. Es gab immer streitbare Spieler, aber dass man ein ganzes Team als Repräsentant einer Weltanschauung deklarierte: Das hat bei dieser Europameisterschaft eine ganz neue Dimension angenommen. Sie ist bei allen spielerischen Defiziten, trotz phantasielosen Kicks von der Stange, zu dem mutiert, was in Zeiten von Identitätspolitik zur Normalität wurde: Zu einem Symbol....[weiterlesen]
Quelle: KenFM von Roberto De Lapuente