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Allgemeine Zeitung Mainz: Nicht von ungefähr (zu Euro und Dollar)

Archivmeldung vom 21.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Des einen Schwäche ist des anderen Stärke. Was wir derzeit am Devisenmarkt erleben, scheint dieses Sprichwort voll und ganz zu bestätigen. Wirklich? Der aktuelle Höhenflug des Euro resultiert derzeit vor allem aus der Talfahrt des US-Dollar.

Die kommt nicht von ungefähr, denn die Immobilienkrise in den USA führt zu einem insgesamt stark abkühlenden Konsumlima, dem die US-Notenbank endlich mit einer überraschend deutlichen Leitzinssenkung entgegengetreten ist. Das drückt den Dollarkurs zwar noch weiter, stört aber den Binnenmarkt dort nicht. Der Eingriff der Notenbank wird jedoch nicht der letzte sein, was dazu führen dürfte, dass der Kurs des Euro weiter steigen wird. Für Panik besteht derzeit kein Anlass, gehen doch fast 80 Prozent unserer Exporte in den Euroraum, beziehungsweise in die anderen EU-Länder, sind also vom Wechselkurs zum Dollar unbeeinflusst. Doch das ist nur die dreiviertel Wahrheit. Denn für die beschäftigungsintensiven Schlüsselbranchen dieser Nation, Maschinenbau, Autohersteller und die Chemie sind die USA ein enorm wichtiger Markt. Und genau sie schmerzt der Höhenflug des Euro längst. Dabei ist es nicht nur der US-Binnenmarkt, auf dem man deutlich teurer wird als die US-Konkurrenz. Auch der Wettbewerb mit US-Anbietern auf dritten Märkten wird viel mühevoller, können die doch ihre Produkte weit günstiger anbieten. Da hilft dann nur der Ruf der Produkte "Made in Germany, und der ist Gott sei Dank unverändert gut. - Apropos guter Ruf: Seit gestern wissen wir, dass die US-Immobilienkrise selbst das Flaggschiff des deutschen Kreditgewerbes ordentlich beutelt. Von fast 30 Milliarden Euro ist da die Rede bei der Deutschen Bank, die "neu bewertet" werden müssen. "Peanuts"? Wohl kaum. Sonst würde das Institut nämlich nicht darauf verzichten, 4000 neue Jobs zu schaffen. Des einen Schwäche des anderen Stärke? Wie man sieht, taugen Sprichworte nicht immer, um Situationen kurz und bündig, vor allem aber treffend zu beschreiben.

Quelle: Pressemitteilung Allg. Zeitung Mainz

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